1839 gründete der Landwirt und Tuchmacher Johannes Schweitzer zunächst ein Unternehmen zur Herstellung, Lagerung und Versand von Stoffen aller Art.
Seit 1870 gibt es das Modegeschäft Schweitzer. In den ersten 30 Jahren also konzentrierte man sich auf den Verkauf von Stoffen in den ganzen Odenwaldkreis und erst nach dieser Zeit wurde eigene, selbst entworfene Kleidung in einem Ladengeschäft verkauft.
Auf dem Bild, das ca. aus dem Jahr 1930 stammt, sieht man das markante Eckhaus mit der großen Uhr gut. Auf diesem Bild hat das Gebäude schon ein Dachgeschoss, welches nachträglich gebaut wurde.
Aus dieser colorierten Karte aus dem Jahr 1912 hatte das Schweitzer'sche Haus noch kein Dachgeschoss sondern ein Flachdach.
Dieses Haus wurde erst zwischen 1904 und 1905 zu einem Ladengeschäft ausgebaut.
Zuvor gab es auch eine Weberei, die aber aufgegeben wurde.
Diese Karte stammt von 1898. Zu dieser Zeit war das "Etablissement von J. Schweitzer", wie es auf der Karte genannt wird, noch ein reines Wohngebäude.
Interessanterweise hat das Haus seinen Namen bis heute behalten, obwohl schon seit 1879 die Familie Schäfer die Geschäfte übernommen hat, denn der Sohn des Gründers, Johann Conrad Schweitzer, hatte keine Nachkommen und Johann Schäfer, sein Patenkind, trat in seine Fußstapfen.
Alte Drucke aus den 1890er Jahren wurden Anfang der 1900er Jahre gerne coloriert, das ersparte das teure Erstellen neuer Druckplatten. Daher sieht man hier dieselbe Postkarte wie zuvor, nur coloriert.
Soviel zur Geschichte des Hauses um die letzte Jahrhundertwende. Wie es nach während und nach den beiden Weltkriegen dem Haus Schweitzer und dessen Angestellten erging, kann man in einem Artikel im Echo nachlesen.
Dies ist eine Rechnung der Firma Schweitzer aus dem Jahr 1894. Damals gab es noch kein Ladengeschäft, und man verdiente Geld mit dem Verkauf selbst hergestellter Stoffe aller Art, von Tuch und Bukskin über Strickgarne aus reiner Schafwolle bis zu Kammgarn, Cheviot- und Überziehstoffen und auch wollene und halbwollene Damenkleiderstoffe und Futterartikel.
Die Rechnung ging an den Schuhmachermeister Klotz in Höchst, der unter anderem Futterstoffe bestellte, wohl zum Füttern von Stiefeln.
Hier sieht man das Modehaus in den 50er Jahren, links ist ein Auto zu erkennen.
So warb das Modehaus 1927 in der Festschrift zu Anlass des Gau-Turnfestes in König.
Diese Karte aus den 1940er Jahren zeigt einen Blick in die Bahnhofstrasse. Vor dem Schönberger Hof rechts parkt ein Auto, die Damen plaudern am Brunnen an dem nun schon ein Schild zum Schwimmbad weist.
Auf dieser schönen Fotografie die ca. in den 1920er Jahren aufgenommen wurde, sieht man eine Reihe Herren posieren, evtl. waren das die Verkäufer des Hauses.