Das markante Tempelhaus ist ein Burgmannenhaus und liegt im Erbacher Städtel. Es war Teil der Befestigungen der Stadt und damit später auch ein Teil des Schlosses. Das Gebäude lehnt an der Stadtmauer und diente auch als Wehr- und Wohnturm.
Die Karte links ist eine Lithografie um 1899.
Dass die Tempelritter das Haus erbaut haben, worauf der Name schließen lässt, ist nur eine Legende. Der Name Tempelhaus existiert erst seit dem 18. Jahrhundert, und erbaut wurde es schon um 1400 herum, die Templer haben also eher nichts damit zu tun.
Diese Karten wurde 1909 versendet. Wie in den Anfängen der Fotografie üblich, posierte ein jeder um aufs Bild zu kommen, ein Fotograf in Ort war immerhin ein Ereignis.
Links sieht man eine Karte um 1910 herum. Hier wird ein Baujahr um 1545 angegeben aber spätere Untersuchungen haben ein viel früheres Baujahr ergeben.
1676 ging das Haus an die Grafen.
Auch diese schöne Zeichnung stammt aus der Zeit der Jahrhundertwende um 1900. Da Fotografen eine teure und seltene Spezies waren, wurde um diese Zeit herum noch viel gezeichnet und gedruckt was die Postkarten anging.
Ein weiteres frühes Foto um 1910, und wieder posiert eine ganze Schar Kinder.
Erbaut wurde das Haus von der Familie Echter zu Mespelbrunn. Es besteht aus massivem Sandstein. Die Fenster wurden teilweise erst Später eingebaut.
Das Tempelhaus ist heute eines der unter Denkmalschutz stehenden Wahrzeichen Erbachs, nachdem es zwischenzeitlich zunächst einmal das Landratsamt beherbergte.
Eine schön colorierte Karte von 1908 zeigt neben dem Tempelhaus auch einen Teil der Stadtmauer.
Diese Nahaufnahme des Gebäudes stammt von 1912.
Hier sieht man das Tempelhaus und die Habermannsburg gemeinsam.